Biberacher Straße - Ulm Wiblingen

Ende der 1960er Jahre entschied der Gemeinderat, den Wiblinger Tannenplatz und das umliegende Areal als Wohnbaufläche zu erschließen. Die ulmer heimstätte beteiligte sich mit den Gebäuden Biberacher Straße 4-12 bzw. 28-36 bzw. mit insgesamt 166 Wohnungen an dem Projekt. Die Fertigstellung der Anlage erfolgte in den Jahren 1971 bzw. 1972. Von 2011 bis 2015 wurden die Gebäude aufwendig saniert.

Es dauerte bis in die 1960er Jahre, bis sich das alte Wiblingen vom Kloster wegentwickelte und seine heutige Größe annahm. Entscheidend hierfür war der Plan der Stadtverwaltung im Ulmer Süden ein wichtiges Wohnquartier in unmittelbarer Nähe zum stetig wachsenden Industriegebiet „Donautal" zu errichten.

Die Baumaßnahmen im „Grund" bildeten den Auftakt, bevor 1969 die Erschließung des Tannenplatzes beschlossen wurde. Hierzu holte die Stadtverwaltung die ulmer heimstätte, die Ulmer Wohnungs- und Siedlungsgesellschaft und die Bau- und Siedlungsgenossenschaft „Aufbau" an den Tisch. Gemeinsam sollten in einem ersten Bauabschnitt 405 Wohneinheiten erstellt werden. Ein ambitioniertes Vorhaben. Die ulmer heimstätte übernahm den Bau von 166 Wohnungen und 96 Tiefgaragenstellplätzen. Diese waren gestaffelt in zehn Gebäuden zwischen fünf und zehn Geschossen. Alle Gebäude besaßen Aufzüge und als Reaktion auf die Ölkrise Elektrospeicheröfen. Das Vorhaben führte die Genossenschaft an die Grenze der Belastbarkeit. Weitere Schwierigkeiten bereiteten die Situation auf dem Kapitalmarkt, die sich im Laufe der Umsetzung verschlechterte.

Durch große finanzielle und persönliche Anstrengungen konnte das Projekt jedoch schließlich erfolgreich abgeschlossen werden. Die zeitlosen Grundrisse, die Nahversorgung vor Ort und die Nähe zu Stadt und Natur sind nur einige Argumente, warum die Anlage auch heute noch sehr beliebt ist.

In den 2010er Jahren investierte die ulmer heimstätte in eine umfassende Sanierung. Dabei wurden auch die Außenanlagen verschönert, ein Spielplatz gebaut und ein neues Parkhaus gebaut.

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