Karlstraße 113

Das Gebäude wurde im Jahre 1924 als eines der ersten Bauprojekte der Ulmer Wohnungsbau eGmbH gebaut. Dabei handelt es sich um eine Vorgängerin der ulmer heimstätte. Die Baugenossenschaft war im selben Jahr von Jakob Salzmann gegründet worden. Der langjährige Vorsitzende lebte im ersten Stock des Gebäudes. Dort war auch die Geschäftsstelle der Genossenschaft beheimatet

Nachdem die Stadt ihr enges Korsett der alten Stadtmauer verlassen hatte, wurde die nördliche Neustadt erschlossen. Im Gegensatz zu den verschlungenen Wegen und Straßen der mittelalterlichen Altstadt. war die Neustadt streng nach einem Schachbrettmuster ausgerichtet. Olga- und Karlstraße durchzogen das Gebiet als Haupterschließungsstraßen von West nach Ost.

Der Zweite Weltkrieg zerstörte eine Vielzahl der historischen Gebäude und im Zuge des Wiederaufbaus verschwanden gar ganze Straßen. Der östliche Teil der Karlstraße blieb hingegen nahezu verschont. Ganz am Ende der Straße, kurz vor der Einmündung in die König-Wilhelm-Straße befindet sich die im Jahre 1924 errichtete Gebäudezeile 107-113.

Diese war unmittelbar nach Gründung der „Ulmer Wohnungsbau eGmbH", der jüngsten der fünf Ulmer Vorkriegsbaugenossenschaften, in Auftrag gegeben worden. Der Genossenschaft blieb der Erfolg verwehrt und sie konnte Zeit ihres Bestehens nur wenige Projekte umsetzen. Im Gebäude Karlstraße 113 befand sich im ersten Stock in den Wohnräumen des Gründungsmitgliedes und langjährigen Vorsitzenden, Jakob Salzmann, die Geschäftsstelle der Genossenschaft.
Im Jahre 1995 wurde der gesamte Gebäudekomplex umfangreich saniert.

vorheriger Beitragnächster Beitrag